Datum & Uhrzeit

Datum
Samstag, 03. Mai 2025
Beginn 20:00
Kasse 19:00

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Johannes Worms & Nasti: Speak Low

Der Bariton Johannes Wormas und seine Klavierbegleitung Nasti begeben sich auf eine spannende Reise, indem sie große Werke der Liedliteratur von Schubert, Schumann, Mahler, Wolf u.v.a. in eine inhaltliche Beziehung zu aktuellen Überlegungen zu männlichen Rollenbildern und Queerness setzen. Das Format des klassischen Liederabends wird an diesem Abend neu interpretiert durch den Einsatz von Live-Elektronik und Moderationen.

Tickets 10 – 32€

Ermäßigung gilt für Schüler:innen, Studierende bis 27 Jahre, Schwerbehinderte ab 70% und Bremen-Pass-Inhaber:innen. Bitte zeigen Sie den Ausweis für die jeweilige Ermäßigung beim Einlass.

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Johannes Worms – Bariton
Nasti – Klavier und Elektronik

Ein kurzer Blick in den Kunstliedkanon erzählt uns eine Menge über historisch gewachsene, traditionelle Männlichkeiten und binäre Rollenbilder.  Robert Schumann, Hugo Wolf, Franz Schubert, Gustav Mahler und viele andere Komponist*innen reflektieren hier Dynamiken und Probleme, die auch mit dem sozialen Geschlecht der Verfasser*innen verbunden sind. Sie zeigen männliche Dominanz, Wettbewerb und Machismo. Frauen werden in der Regel stereotypisiert und abgewertet. Ihre Werke vermitteln teils toxisches Verhalten mit einem signifikanten Problem: Der Schönheit der Vertonungen.

Zum anderen nutzen Komponist*innen im Kunstlied ein Potential, das sie in einer männlich dominierten Welt zu maskieren gelernt haben: Sie schauen in ihr Inneres. Sie thematisieren Emotionen und teilen sie. Sie zeigen sich verletzlich, liebend, zärtlich und queer und üben damit Widerstand gegen patriarchale Rollenerwartungen.

Dieses Spannungsfeld nehmen Johannes Worms und Nasti unter die Lupe und fragen: Wie sind diese Geschlechterbilder historisch gewachsen? Wie zeigen sie sich in bekannten Liedern? Und wie nutzten Komponist*innen die Form des Liedes, um queere Utopien zu erproben? Seien es die innige Schaffens-und Lebensverbindung von Franz Schubert und  Johann Mayrhofer, die historischen Schubertiaden, der Befreiungskampf Ethel Smyths oder Benjamin Brittens Michelangelo-Vertonungen. das Duo widmet sich dem widerständigen Potential der Gattung Lied und erzählt diese queeren Geschichten.

Die beiden Musiker*innen kombinieren Kunstlied mit live-Elektronik und Moderation und kreieren so eine einzigartige, zärtliche Konzertertdramaturgie. Sie schaffen, inspiriert von den historischen Schubertiaden, einen Ort, in dem sie Musik und Gedanken teilen und heteronormativen Strukturen reflektieren und von binären Rollenerwartungen in der Klassik Abstand nehmen können. Dabei spielt auch die Queerness der Musiker*innen eine wichtige Rolle.

Gefördert durch die Stiftung Schwule Freunde Bremen

Preise 10/32 €