Bass clarinet essentials mit Release concert
brh CD 1702 „bass clarinet essentials“ heißt die neue CD von bremenradiohallrecords, die soeben erschienen ist und für die die beiden Protagonisten auch gleich am 25. November ein Konzert anlässlich der Veröffentlichung geben.
Die Bassklarinette hat seit Wagner, Meyerbeer und Verdi ihren festen Platz im romantischen (Opern-)Orchester. Ihre solistische Karriere begann ab 1955 durch Josef Horák und Harry Sparnaay: Mit mehr als 1000 für sie komponierten Stücken machten beide die Bassklarinette zu DEM Soloinstrument der Neuen Musik. Dennoch existieren aus der Zeit vor 1955 starke Stücke, die diese CD präsentieren möchte:
Schoecks Sonate op. 41, Hindemiths Fagottsonate sowie Adolf Buschs Suite.
Diese Kompositionen entstanden zwischen 1927 und 1939. Ihre Schöpfer waren allesamt dem Winterthurer Musikmäzen Werner Reinhart (1884–1951) verbunden, der ein begabter Amateurklarinettist war. Krenek widmete Werner Reinhart mehrfach Stücke, das Prelude schickte er ihm zum 60. Geburtstag aus dem Exil. Die Stücke von Bozza und Winsloe-Krenek aus dem Jahr 1939 sind von den Umständen ihrer Entstehungszeit geprägt: ein Kompositionsauftrag wie ein solo de concours im Miniaturformat und ein leichtes Stückchen, das mit Kreneks sonstigem Schaffen nichts zu tun hat. Josef Horák schaffte es 1960, Paul Hindemiths Interesse an der Bassklarinette als Soloinstrument zu wecken; er inspirierte aber auch viele seiner tschechischen Landsleute, ihm Stücke zu schreiben, z. B. Alois Hába, dessen Suite durch Eigenständigkeit und Modernität beeindruckt. Mowers Sonatina beschließt diese Einspielung mit an Jazz angelehnte Musik für klassische Musiker.