Datum & Uhrzeit

Datum 5. November 2023
Beginn 18:00
Kasse 17:00

Weiterführende Links

Offizielle Webseite

Media-Box

Nils Wogram: MUSE


Nils Wogram – Posaune
Kathrin Pechlof – Harfe
Gareth Lubbe – Viola, Violine, Obertongesang
Hayden Chisholm – Altsaxophon

Jeder Ton zählt – wer Nils Wograms Kammermusik mit Jazzhaltung hört, fühlt sich eher an symphonische Musik der Moderne erinnert als an Swing oder Bebop. Trotzdem haben MUSE mit ihrem aktuellen Album den Deutschen Jazzpreis für das beste Instrumentalalbum abgeräumt – wir gratulieren und freuen uns, dass es im Sendesaal Bremen produziert wurde. „Muse ist im Grunde ein Symphonieorchester in der Nussschale“, stellt die Fachpresse fest – in einer noch nie dagewesenen Besetzung, die es schafft, die Harfe und sogar Obertongesang in einem Jazz der Zukunft ankommen zu lassen.

Nils Wogram, 1972 in Braunschweig geboren, begann im Alter von 12 Jahren mit einer musikalischen Ausbildung in Jazz und Klassik. Von 1992 bis 1994 studierte er in New York und schloss seine Ausbildung 1999 an der Musikhochschule Köln ab. Seit seiner Rückkehr aus New York ist Nils Wogram einer der gefragtesten Soloposaunisten Europas. Mit seinen Ensembles spielte er weltweite Tourneen und auf unzähligen renommierten Festivals wie North Sea, Saalfelden, Berlin, Amsterdam, Madrid, Moskau, Stockholm, Sarajevo u.v.a.
Insgesamt hat er über 30 Alben unter seinem Namen veröffentlicht. 2010 gründete Wogram sein eigenes Label nwog-records, auf dem er seine Alben veröffentlicht. Er ist Dozent an der Musikhochschule Luzern und wird regelmäßig zu Workshops in ganz Europa eingeladen.

Kathrin Pechlof wurde in München geboren und studierte dort Harfe am Richard-Strauss-Konservatorium sowie später Jazzkomposition in Köln. Nach ihrem Harfenstudium gab sie Konzerte als Solistin, spielte in renommierten Kammermusikensembles wie der Taschenphilharmonie München und Orchestern wie den Stuttgarter Philharmonikern und im Orchester der Ludwigsburger Festspiele. Als Interpretin zeitgenössischer Musik war sie an zahlreichen Uraufführungen beteiligt, zum Teil wurden die Werke eigens für sie komponiert. Daneben wandte sie sich allmählich dem Jazz zu, in avantgardistischen Ensembles wie dem Wanja Slavin Sextett und dem Andromeda Mega Express Orchestra. Pechlof leitet außerdem erfolgreich ein Trio um Christian Weidner und Robert Landfermann, mit  welchem sie 2021 für den Deutschen Jazzpreis für die Rundfunkaufnahme des Jahres nominiert war. Sie selbst war eine von drei Nominierten in der Kategorie „Besondere Instrumente“.

Gareth Lubbe, geb. 1976 in Johannesburg, Südafrika, erhielt seine erste musikalische Ausbildung am Klavier und an der Geige im Alter von vier Jahren. Nur fünf Jahre später gab er in Johannesburg als Geiger sein Debut mit Orchester, es folgten zahlreiche Preise bei regionalen und nationalen Wettbewerben. Er konzertierte ebenso als Pianist mit dem Radiosymphonieorchester von Südafrika und dirigierte das Johannesburg Symphonieorchester. Von 1995 bis 2001 folgten ein Violinstudium an der Musikhochschule Köln und Kammermusikstudien beim Alban Berg Quartett. Nach dem Diplom schloss er ein Violastudium in Lübeck an. 2006 und 2007 war er Solobratscher in der Königlich Flämischen Philharmonie in Antwerpen, bevor er als Solobratscher im Gewandhausorchester und als Dozent für Viola an der Musikhochschule Leipzig tätig war. Lubbe gastiert solistisch und als Kammermusiker weltweit. Er folgte Einladungen des Mahler Chamber Orchestra als Solobratscher, mit dem er unter Dirigenten wie z.B. Claudio Abbado konzertierte. Gareth Lubbe ist seit 2013 Professor für Viola an der Folkwang Universität der Künste. 

Der 1975 in Neuseeland geborene Hayden Chisholm gewann in seiner Heimat den Preis als bester junger Jazzmusiker unter 26 Jahren. 1993 zog er nach Deutschland. Er gab Solo-Konzerte in den USA, Australien, Island, Afrika, Indien und Europa. 1996 beginnt Chisholm, sich mit Neuer Musik und der Volksmusik aus aller Welt zu beschäftigen. Er bildet seinen ganz persönlichen Stil durch die Verschmelzung von Tanzmusik vom Balkan, Folklore der Australischen Ureinwohner, westindischem Gesang und irischer Folklore mit seiner Vierteltontechnik. Seine erste Solo CD „Circe” (1996) wurde in Radiosendern weltweit gesendet und für den Preis der Deutschen Schallplattenkritik vorgeschlagen. Er ist nicht nur ein Virtuose auf dem Saxophon, sondern beherrscht ebenso das Digeridoo, den Dudelsack und den Obertongesang. Heute lebt Chisholm in Belgrad und Köln.