Datum & Uhrzeit

Datum 28. November 2019
Beginn 20:00
Kasse 19:00

Media-Box

Yuri Honing GOLDBRUN

Mit seinem akustischen Quartett kommt der kraftvolle und gleichzeitig unglaublich feinfühlige holländische Saxophonist und dreifache Dutch Grammy Gewinner Yuri Honing zurück in den Sendesaal, um sein bereits 22stes Album GOLDBRUN zu präsentieren. Eine Geschichte über Europa und die Romantik.


Yuri Honing GOLDBRUN
Yuri Honing
– Saxofon
Wolfert Brederode – Klavier
Gulli Gudmundsson – Bass
Joost Lijbaart – Schlagzeug

In einer Zeit, in der Europa ständig Gegenstand von Diskussionen ist, verteidigt Yuri Honing europäische Geschichte und Identität in einem musikalisch verbindlichen Album.

Aus Honings Sicht bleibt ein Held am Ende des Tages kein Held. Es gibt verschiedene Typen von Helden: kultige, mythische und tatsächliche. Während der Aufnahmen zu GOLDBRUN starb Yuris Vater – sein erster und letzter Held. Das erinerte ihn an eines der Meisterwerke von John Coltrane: A Love Supreme, das aus seiner Sicht wie eine unbeantwortete Frage war, die eine persönliche Antwort erforderte. Mit GOLDBRUN hat Yuri Honing seine sehr persönliche, zeitgemäße und europäische Antwort auf dieses Werk gegeben.
Im späten 19. Jahrhundert lehrte Richard Wagner seinen Lieblingsschüler Richard Strauss die Geheimnisse der Deutschen Romantik. Nach dem II. Weltkrieg komponierte Strauss am Ende seines Lebens seine berühmten „Vier letzen Lieder“, ein Meisterwerk der Neo-Klassik, das Yuri inspirierte zu GOLDBRUN. In gewisser Weise ist es eine einzige Hommage an Romantik.

Der dreifache Edison Gewinner (das ist der holländische Grammy) Yuri Honing hat in den drei Jahrzehnten seiner Karriere mit Musikern wie Pat Metheny, Paul Bley, Craig Taborn und Charlie Haden zusammengearbeitet. Für sein Album Seven (2001) mit Paul Bley, Gary Peacock und Paul Motian bekam er seinen ersten Edison. 2015 bekam er für Desire, das zugleich CD des Jahres wurde, den zweiten Edison. Und für GOLDBRUN bekam er 2017 den dritten. Außerdem erhielt er 2012 den begehrten Boy Edgar Prize (den 2018 Jasper van’t Hof bekam, der vorgestern im Sendesaal gastierte).