Streaming-Konzert: Kammerensemble Konsonanz
„MEHR ALS KINDER – KÜCHE – KIRCHE: 200 JAHRE KOMPOSITIONEN STARKER FRAUEN“. Ein Beitrag des Kammerensembles Konsonanz und Albert Lau zum Internationalen Frauentag.
Dieses Programm ist eine gekürzte Version des Konzertprogramms, das in der 2. Jahreshälfte 2021 in weiteren Konzerten (u.a. in Köln, Hamburg, München) live aufgeführt werden soll.
Da dieses wichtige Thema einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden soll ist das Streaming kostenlos. Das Kammerensemble Konsonanz ist als freischaffendes Berufs-Kammerensemble von den Corona-Beschränkungen im Kulturbetrieb besonders stark finanziell betroffen und freut sich daher über den Erwerb eines Supporter-Tickets, das Sie finden, wenn Sie dem untenstehenden Link folgen.
Das Konzert wird am 08.03.21 um 19:30 Uhr gestreamt. Den Link zum Stream finden Sie hier!
Eine Veranstaltung des Kammerensembles Konsonanz
Kammerensemble Konsonanz – Streichquintett
Albert Lau – Piano
Programm:
Luise Adolpha Le Beau (1850-1927): Klaviertrio op. 15 (3. Satz: Scherzo. Allegro)
Amy Beach (1867-1944): Klavierquintett Fis-moll (1. Satz: Adagio – Allegro moderato)
Lili Boulanger (1893-1918): Cortège für Violine und Klavier
Fanny Hensel (1805-1847): Lied in H-Dur für das Pianoforte op. 6 Nr. 2 (Allegro vivace)
Ethel Smyth (1858-1944): Streichquintett E-Dur, 2. Satz: (Andantino poco allegretto)
Ilgin Ülkü (*1993): „Sich motivieren“ für Streichquintett
Sofia Gubaidulina (*1931): Klavierquintett, 4 Satz (Presto)
Anhand der Lebensgeschichten verschiedener Komponistinnen macht das Programm “Mehr als Kinder, Küche, Kirche! – 200 Jahre Kompositionen starker Frauen” den mühsamen Weg zur Chancengleichheit in der Klassik sichtbar: Nach wie vor sind nur 1,9 % der in Abo-Reihen klassischer Musik gespielten Kompositionen von Frauen; werden nur 4 von 130 deutschen Berufsorchestern von Frauen dirigiert; werden nur 18 % der deutschen Musikverbände von Frauen geleitet.
Das paritätisch mit Frauen und Männern besetzte Kammerensemble Konsonanz und Pianist Albert Lau widmen sich mit diesem Projekt zum Weltfrauentag Kompositionen starker Frauen aus zwei Jahrhunderten – Fanny Hensel, Sofia Gubaidulina, Ethel Smyth, Luise Adolpha Le Beau, Amy Beach, Lili Boulanger und Ilgin Ülkü – Frauen, die teilweise heute einem breiten Publikum nicht bekannt sind, obwohl sie in ihrer musikalischen Ausdruckskraft den Werken ihrer männlichen Zeitgenossen in nichts nachstehen. Albert Lau hat für seine Debüt-CD „Unveiled“ (2019) bewusst Werke von Komponistinnen (Fanny Hensel, Clara Schumann) ausgewählt, um seinem Publikum wenig gehörte, jedoch sehr hörenswerte Werke zu erschließen.
Da aufgrund der aktuellen Corona-Beschränkungen keine live-Konzerte mit Publikum möglich sind, wird das Projekt in einer digitalen Variante umgesetzt, einer Art Gesprächskonzert. In Gesprächen mit Prof. Dr. Freia Hoffmann, Mitbegründerin des Zentrums für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung an der Universität Oldenburg und des Sophie Drinker Instituts in Bremen, Prof. Siegrid Ernst, Komponistin und Mitbegründerin des Internationalen Arbeitskreises „Frau und Musik“ sowie Komponistin und Konsonanz-Musikerin Ilgin Ülkü wird beleuchtet, warum trotz einer großen Anzahl hochqualifizierter Absolventinnen von Musikhochschulen der Klassik-Sektor auch im 21. Jahrhundert Frauen als Komponistinnen, Musikerinnen, Dirigentinnen sowie Musik-Managerinnen zu wenig abbildet. Flankiert wird das Format mit zentralen Ergebnissen aus aktuellen Studien zur Repräsentanz von Frauen in der Klassik, u.a. von Dirigentin Melissa Panlasigui, Bundeskanzlerin-Stipendiatin der Alexander von Humboldt Stiftung (2021).
Moderiert wird das Streaming-Format von der Journalistin, Film-Produzentin (u.a. „Rhythm is it“ der Berliner Philharmoniker) und Moderatorin Andrea Thilo.
Ein sensibles, hochaktuelles Projekt, das neue Klangwelten eröffnet und zugleich bestehende Ungleichheiten im klassischen Musikbetrieb schmerzhaft deutlich macht.
Gefördert durch: Bremer Senator für Kultur, Wirtschaftsförderung Bremen, Karin und Uwe Hollweg Stiftung, Waldemar Koch Stiftung.
Mit freundlicher Unterstützung durch: Sophie Drinker Institut Bremen, Archiv „Frau und Musik“ Frankfurt, Programm „Young Steinway Artists“, Paula Modersohn-Becker Museum Bremen, Gut Hodenberg Bremen, Focke-Museum Bremen, KulturAmbulanz Bremen.
Medienpartnerschaft mit: EMMA
Eine Veranstaltung des Kammerensembles Konsonanz