Datum & Uhrzeit

Datum 20. September 2019
Beginn 20:00
Kasse 19:00

Media-Box

Sebastian Schunke/Diego Pinera Duo feat. Benjamin Weidekamp

Der Pianist Sebastian Schunke – obwohl in Lateinamerika seit Jahren höchst erfogreich – ist im eigenen Land immer noch so etwas wie ein Geheimtipp. Mit seinem Duopartner, dem Perkussionisten Diego Pinera aus Uruguay stellt er sein aktuelles Album Elusive Beauty  (Verborgene Schönheit) vor.


Sebastian Schunke – Piano, Keyboards
Diego Pinera – drums, drum pad, percussion
Benjamin Weidekamp – Bassklarinette, electronics

Mit hochgelobten CD Veröffentlichungen, unzähligen Tourneen durch Asien, Lateinamerika, Afrika, Europa und die USA nimmt Sebastian Schunke als erster Europäer einen festen Platz in der Spitze der internationalen Latin-Jazzszene ein. Er gilt als der Innovator des modernen Latin Jazz. Renommierte Künstler wie Paquito d´Rivera, Nils Wogram, Antonio Sanchez, Richie Flores oder John Benitez begeisterten sich für Schunkes neuen Stil und sind Teil seines internationalen Wirkens.

Sein neuestes und innovativstes Projekt ist das Duo mit seinem langjährigen Schlagzeuger Diego Pinera aus Uruguay, der zu den führenden Latinjazzschlagzeugern weltweit zählt – und das auf ungeraden Latinrhythmen basierte Schlagzeugspiel revolutioniert hat. Dieses Duo hat eine unglaubliche Innovationskraft und verbindet afro-kubanische Musiktradition mit der „Neuen Musik“ des 21. Jahrhunderts auf völlig neue Weise. Ergänzt wird das Duo durch Benjamin Weidekamp, der durch seinen innovativen Sound besticht und seit Jahren fester Bestandteil der kreativen Szene Berlins ist. Gemeinsam stellen sie ihre neue CD „Elusive Beauty“ vor – ein absolutes Live Erlebnis!

„Verborgene Schönheit“ – so ließe sich auch „Elusive Beauty“, der Titel von Schunkes neuer Einspielung, übersetzen. Es ist das bislang radikalste Album des Berliners, der seit seiner im Jahr 2000 in New York an der Seite von Antonio Sanchez und John Benitez entstandenen Debüt-CD „Symbiosis“ als Visionär des Latin Jazz gilt. Ein Ruf, den sein 2014 erschienenes Album „Genesis. Mystery and Magic“ glanzvoll bestätigte. Die Einspielung mit europäischen und in den USA lebenden Stars wie Nils Wogram und Alex Sipiagin brachte Schunke weltweit in den einschlägigen Publikationen 5-Sterne-Albumbesprechungen ein und ließ das deutsche Magazin Jazz thing von einem Meisterwerk sprechen.“ (Josef Engels die Welt)

„Elusive Beauty“ wurde bereits auf großen Festivals in China, HongKong, Italien und mit Riesenerfolg auf dem wichtigsten Latin Jazz Festvial – Internationalen Jazzfestival in Havana, Cuba, der Wiege der afro-kubanischen Musik vorgestellt! Das wichtigste kubanische Fachmagazin urteilte:

„ …eine musikalische Schönheit, die durch Komplexität und magische Ausdruckskraft verzaubert“ (Cubarte 2019)

Biografie Sebastian Schunke: Komposition, Klavier, Keyboards
Sebastian Schunke wurde 1973 geboren und verbrachte seine Kindheit in Gehrden bei Hannover. Mit 6 Jahren begann seine klassische Klavierausbildung. Sie war geprägt von Beethoven, Brahms, Chopin und Debussy. Dann mit 12 Jahren entdeckte er die Musik Eddie Palmieris, Chick Coreas und Gonzalo Rubalcabas. Sebastian Schunke war begeistert vom Jazz und dessen Verbindung mit lateinamerikanischen Rhythmen.

1996, im Alter von 23 Jahren, zog es Sebastian Schunke zum ersten Mal nach New York. Fasziniert von dem Zusammenleben verschiedener Kulturen begann er sein eigenes musikalisches Konzept, die Verbindung von modernem lateinamerikanischem Jazz und europäischer Musiktradition, zu entwickeln.

Ende 1998 folgte sein zweiter fast 2-jähriger Aufenthalt in New York. Seine musikalische Entwicklung wurde dabei beeinflusst von seinen New Yorker Lehrern Garry Dial, Hilton Ruiz, Sonny Bravo und der Manhattan School of Music. Sebastian wurde Teil der New Yorker Latin Jazz Szene. Im Jahr 2000 folgte der Wechsel in die Musikmetropole Berlin, wo er sein Jazzklavierstudium an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin absolvierte.

Seine Kompositionen beeindruckten weltberühmte Latin Jazz Musiker wie John Benitez, Antonio Sanchez, Richie Flores oder Dafnis Prieto mit denen er Anfang 2000 in New York seine international hochgelobte Debut-CD „Symbiosis“ (veröffentlicht bei Timba/Edel) aufnahm. In seiner zweiten CD „Mouvement“ (veröffentlicht bei Timba/Edel) als Bandleader schuf er im Jahr 2004 ein orchestrales Gesamtkunstwerk mit Streichern, Elektronik, Gesang, E-Gitarre, Bläsern und Rhythmussection. Bei der im Jahr 2007 erschienenen CD „Vida Pura“ (veröffentlicht bei Timba/Edel), stand die kubanische Sängerin Olvido Ruiz und die Entwicklung eines eigenen Songkonzepts im Vordergrund. Auf „Vida Pura“ und „Mouvement“ vereinte Schunke international bekannte Musiker Kubas mit Vertretern der Avantgarde Szene Berlin und New Yorks. In 2008 nahm er die CD „Back in New York“ mit einem Allstar-Team auf, unter anderem mit dem 10 fachen Grammy Gewinner Paquito d´Rivera, sowie Antonio Sanchez und John Benitez. Die Musik öffnet sich auf „Back in New York“, entfernt sich weiter vom Latin Jazz, hin zu einem World Jazz eigener Schunkescher Prägung. Die CD „Life and Death“ aus dem Jahr 2011 erhält zum ersten Mal Soloeinspielungen von Schunke und in der Band wird das moderne Berlin Element hervorgehoben. Die Band besteht aus den jungen und wilden Berlinern: Diego Pinera, Marcel Krömker und Dan Freeman und als Gast dem mehrfachen Grammy Gewinner Pernell Saturnino aus New York – das Konzept wird freier und wilder! 2012 führt Schunke wieder eine internationale Band zusammen, um sein bisher reifestes Werk Genesis. MYtery and Magic aufzunehmen. Mit dabei Musiker wie Nils Wogram oder Alex Sipiagin.

Sebastian tourt mit seinen Projekten durch die ganze Welt. Schunke vereint auf seinen Tourneen renommierte Grammy Award Gewinner aus Kuba, Paris, Berlin und New York wie Pernell Saturnino, Peter Brainin, Yosvany Terry, Felipe Cabrera, El Indio, Orlando Poleo, Lukmil Perez, Anders Nilsson, Chris Dahlgren, Nils Wogram, Alex Sipiagin, Diego Pinera oder Hans Glawischnig..

Die Sebastian Schunke Group tourte u.a. elf Mal nach Lateinamerika (Kolumbien, Chile, Peru, Venezuela, Uruguay), neun Mal nach China, nach Laos, mehrmals in den USA, der Türkei, den Niederlande, nach Schweden, nach Litauen, Luxemburg, Malta, Polen, Honduras, Guatemala, Mexiko, Haiti, Nicaragua, Kuwait und mehrfach in Deutschland. Eine besondere Ehre stellte es für Schunke dar, den deutschen Bundespräsidenten nach Afrika als offizieller Kulturbotschafter Deutschlands mit Konzerten begleiten zu dürfen. In Kolumbien wurde die Sebastian Schunke Group beispielsweise als Top Act in Bogotá auf dem „Jazz al Parque Festival“ und in Calí auf dem „Ajazzgo Jazzfestival“ von jeweils mehr als 5000 Fans gefeiert. Dabei wird Sebastian Schunke immer wieder durch das Goethe-Institut, die Deutschen Auslandsvertretungen aber auch Wirtschaftsunternehmen wie Lufthansa, BMW, Allianz oder Adidas unterstützt.

Mehrere Preise wie den Jazzpreis des Berliner Senats den Berlin Jazz Award und mehrfach den CD-Kritikerpreis der kanadischen Jazz Fachpresse hat Sebastian Schunke gewonnen.

Im Rahmen von Lehraufträgen, Gastprofessuren und vielen Masterclasses im In- und Ausland lehrt Sebastian Schunke seine Kompositionsprinzipien an verschiedenen Hochschulen, bspw. hatte Sebastian Schunke einen Lehrauftrag an der Hochschule für Musik, „Hanns Eisler“, für das Jazz-Institut Berlin und im Jahr 2010 eine vom DAAD geförderte Gastprofessur an der Universidad de Chile. Sebastian Schunke hat eine Kollaboration mit Yamaha. Neuerdings arbeitet Schunke viel mit modernen Tänzerinnen zusammen, u.a. Mitglieder von Sasha Waltz Tanzcompany sind.
www.sebastianschunke.com

Biographie Diego Pinera: drums, percussion
Der deutsch-uruguayische Schlagzeuger Diego Pinera ist in Montevideo (Uruguay) geboren und aufgewachsen. Aufgrund deutscher Vorfahren und Verwandtschaft lebt er nun seit mehreren Jahren in Deutschland. Er studierte Schlagzeug am Berklee College of Music (USA), an der University of Music in Havanna (Cuba) und an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig. Er erhielt Unterricht von Danilo Perez, Bob Moses, Jose Luis Quintana „Changuito“, Kenwood Denard.

Zurück in Uruguay gründete er das “Diego Pinera Trio” und nahm die CD “Buscando” mit dem Label Perro Andaluz auf. Schließlich kam er nach Deutschland, wo er ein Quartett in Berlin gründete – es entstanden die Alben „Reflexiones feat. Tony Lakatos“ und im Jahr 2014 folgte „Strange Ways“ im Rahmen der Jazz thing Next Generation Series. Das aktuelle Album „my Picture“ nahm Diego Pinera zusammen mit Mark Turner und Ben Street im Januar 2015 in New York auf. Zur Veröffentlichung des Album im April 2016 tourte er als Trioformation mit dem Ausnahmesaxofonisten Donny McCaslin und dem talentierten Bassisten Phil Donkin.

Als Sideman, spielte er ferner mit Musikern wie Jerry Bergonzi, Danilo Perez, Hans Glawischnig, Sebastian Schunke, Dan Tepfer, Alex Sipiagin, Miguel Zenon, Wilson de Oliveira, Tony Lakatos, Nene Vazquez, Joe Gallardo, Katja Riemann, Nils Wogram und Paul Brody.

Diego Pinera wurde 2015 sowie 2017 für den Musikpreis ECHO Jazz in der Kategorie „Bester Instrumentalist des Jahres national Drums/Percussion“ nominiert. 2017 hat er den Echo Jazzpreis gewonnen. Diego Pinera hat im Jahr 2018 seine neue CD „Despertando“ bei dem Label ACT veröffentlicht.
http://www.diegopinera.com/

Biographie: Benjamin Weidekamp: bass clarinet, clarinet, electronics
Benjamin Weidekamp, geboren 1977, lebt seit 1999 in Berlin, wo er Saxophon/ Klarinette und Komposition studierte.

Mit den Bands Olaf Ton (2002/ CDs bei LEO und 2nd Floor ) und dem Benjamin Weidekamp Quartett (2013/ CD bei WhyPLayJazz) erhielt er vom Berliner Senat die Förderung „Studioprojekt Jazz“ und gewann mit Olaf Ton 2004 den Jazz&Blues Award.

Darüber hinaus inszenierte er die KammerJazzOperMusikTheaterperformance „Buben&Mädchen“ für 4 Musiker und eine Schauspielerin. Ferner inszenierte er im das Stück „Die computerband und die Prinzessin von Kapé.

Als Mitglied des Kollektivs Fo[u]r Alto (CD bei LEO) beschäftigt er sich intensiv mit der Erweiterung der Spieltechniken auf dem Saxophon und der Erforschung und Einbeziehung von Mikrotonalität.

Sein Saxophon- Klarinettenspiel im Sinne einer interdisziplinären künstlerischen Ausdrucksweise begreifend arbeitet er nicht nur mit Musikern zusammen sondern sucht immer wieder die Begegnung mit anderen Künstlern.

Von Mai 2011 bis Januar 2012 lebte er als Stipendiat der Stiftung Bartels Fondation in Basel. Von Mai bis September 2012 ist er Kompositionsstipendiat des Künstlerhaus Lauenburg. 2015 und 2017 erhielt er jeweils ein Kompositionstipendium des Berliner Senats.

Seit 2015 liegt der Schwerpunkt seiner Arbeit darin, sich mit Kunst den aktuellen Fragen und Herausforderungen unserer Zeit zu stellen und sich innerhalb der Kunst politisch zu äußern. Das geschieht vor Allem in den Projekten “Filter Bubble“, dem “Kampfliederquartett“, der “Brigade Futur III“ sowie in Kaspar von Grünigen´s “Bottom Orchestra“.

Regelmäßige Tourneen, Konzerte, Gastspiele quer durch Europa, in Asien, Australien und den U.S.A. u.a. beim Jazzfest Leipzig, Musik Trienale Köln, Deutsches Jazzfestival Franfurt, akBank Jazzfest Istanbul, international Theatre Festival Tel Aviv – Yafo, Festspillene Nordiske Impulser i Bergen, Il Moro Jazzfest Sicilia, Hong-Kong Art Festival, Jazzfestival Wiilisau, Moers Festival, Internat. Arts Festival Perth, Next Wave Festival New York.

“Im Zentrum steht Benjamin Weidekamp, der auch für Komposition und Moderation verantwortlich zeichnet. Er holt aus Klarinette und Altsaxofon mit Hingabe und Raffinesse Tonkaskaden hervor, die er bis zur physischen Erschöpfung variiert.“ (Darmstädter Echo)

“Benjamin Weidekamp has the light-but-needle-sharp sound & tendency to drop in some quarter-tone. The compositions: abrasive punky stuff, the arrangements brutally clever, & the results are so much fun you’ll need to take some aspirin & have a nice lie down.“ (Cadence/ US)
http://www.benjaminweidekamp.de/