Datum & Uhrzeit

Datum 14. Mai 2022
Beginn 20:00
Kasse 19:00

Media-Box

Nihan Devecioglu/Friederike Heumann/Xavier Diaz-Latorre: Nostalgia

Das neue Projekt der in Bremen bestens bekannten türkischen Sängerin Nihan Devecioglu: Nostalgia. Barockmusik des 17. Jahrhunderts trifft griechische, sephardische, kalabrische, libanesische, apulische, portugiesische, armenische traditionell überlieferte und improvisierte Musik


Nostalgia – Das Meer der Erinnerungen
Nihan Devecioglu
– Gesang
Friederike Heumann – Viola da gamba & Lirone
Xavier Díaz-Latorre – Theorbe & Barockgitarre

Die Mittelmeerregion als kultureller Schmelztiegel: neben Barockmusik von Cavalli, Grandi und Rossi erklingen traditionelle Musik der Sepharden, Gesänge aus Italien, Griechenland, der Türkei, dem Libanon und Armenien sowie portugiesischer Fado.

Die Viola da Gamba als das Instrument feinster Empfindungen wird hier geerdet durch traditionelle Musik des Mittelmeerraumes: Friederike Heumann und die türkische Sängerin Nihan Devecioglu erkunden gemeinsam mit dem katalanischen Lautenisten Xavier Díaz-Latorre neue Ausdrucksformen mediterraner Klangwelten – so sinnenfroh und betörend wie die Gewürze und Düfte des Orients.

Die CD Nostalgia erschien 2020 und wurde von der internationalen Kritik begeistert aufgenommen.

„Eine atemberaubende Reise ums Mittelmeer!” Pizzicato Supersonic Award des Pizzacato Journal about classical music

“The joy of playing, sense of sound and sense of style, both vocally and instrumentally, is breath-taking.  …after 67 highly impressive minutes you have two options: sit dreamily and savour the silence, still fully immersed in the atmosphere of the music, or restart the CD immediately.” Remy Franck, Pizzicato, 20/10/2020

Volks- und Renaissancemusik kennen keine festen Besetzungen. Jede und jeder kann und darf dabei alles machen. Wenn eine Künstlerin dann aber auch noch so gut ist wie die aus Istanbul stammende, dort und am Salzburger Mozarteum ausgebildete Sängerin Nihan Devecioglu, dann entsteht ein Wunderwerk… Devecioglus Stimme verbindet Verlockung mit Dunkel, sie ist verliebt in lange Tongirlanden und feine Flexionen der Stimme.“  Reinhard Brembeck, Sueddeutschezeitung 09/10/2020

Nostalgia – CD des Monats der Zeitschrift Toccata – Alte Musik aktuell: “Eine ausgesprochen gelungene Art der Völkerverständigung!”

Biografien:
Friederike Heumann studierte Viola da gamba an der Schola Cantorum Basiliensis bei Jordi Savall und Paolo Pandolfo. Sie schloss ihre Ausbildung mit einem Solistendiplom für Alte Musik ab. Anschließend war sie Stipendiatin an der Cité Internationale des Arts in Paris und lebte dort mehrere Jahre als freischaffende Musikerin. Als Solistin und als Gast von Ensembles wie Hesperion XXI und Le Concert des Nations (Jordi Savall), Concerto Vocale (René Jacobs), Le Concert d´Astrée (Emmanuelle Haïm), Les Arts Florissants (William Christie), Capriccio Stravagante (Skip Sempé), Ensemble Café Zimmermann, Le Poème Harmonique, Lucerne Festival Orchestra (Claudio Abbado), Royal Concertgebouw Orchestra, Montréal Symphony Orchestra und Deutsches Symphonie-Orchester Berlin (Kent Nagano), Bayerische Staatsoper München, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Berliner Barocksolisten u.a. ist sie in ganz Europa, Kanada, Brasilien, Japan, den USA und Israel zu hören.

Mit ihrem Ensemble Stylus Phantasticus ist sie Gast vieler internationaler Festivals, sowohl mit Instrumentalmusik des 17. Jahrhunderts, als auch unter Mitwirkung von Gesangssolisten wie u.a. María Cristina Kiehr, Roberta Invernizzi, Andreas Scholl, Victor Torres, Marc Mauillon und Damien Guillon. Seit 2010 entwickelte sie verschiedene Programme mit traditioneller und improvisierter Musik, u.a. mit dem Fadosänger António Zambujo und der türkischen Sängerin Nihan Devecioglu.

Unter Friederike Heumanns künstlerischer Leitung erschienen bei den Labels Alpha und Accent solistische und kammermusikalische CD-Aufnahmen, die von der internationalen Kritik mit großer Begeisterung und vielen Auszeichnungen aufgenommen wurden (Diapason d’Or, Choc du Monde de la Musique, 10 de Répertoire/Classica, 5 Étoiles de Goldberg, 4 clés de Télérama ffff). 

Friederike Heumann unterrichtet Viola da gamba und Consort an der Hochschule für Musik und Theater München, sowie auf zahlreichen internationalen Meisterkursen. Zum Sommersemester 2020 wurde sie als Professorin für Historische Streicherkammermusik und Viola da gamba an die Hochschule für Musik Würzburg berufen. Sie ist Jurymitglied bei internationalen Wettbewerben für Alte Musik.

Nihan Devecioglu stammt   aus   Istanbul   in   der   Türkei.   Nach   einem   Bachelor-Abschluss   in Kommunikation   an   der  Bilgi-Universität   Istanbul   und   einem   Master-Abschluss in Musik an der Technischen Universität Istanbul studierte Devecioğlu ab 2003 fünf Jahre lang Operngesang an der Universität Mozarteum in Salzburg. Sie beschäftigt sich intensiv mit Improvisation und sucht nach den wechselseitigen Einflüssen und nach Quellen der Inspiration in verschiedenen musikalischen Ausdrucksfor­men: Oper und Avantgarde, Alte Musik, Worldmusik, tür­kische Musik und Musik aus der Tradion der Sufi, Volks­musik aus vielen Ländern und zeitgenössische Kunst in verschiedenen Formen. Dieses breite Spektrum ihrer künstlerischen Arbeit prädestinierte sie für abwechslungsreiche und prestigeträchtige Projekte wie die Zusammenarbeit mit Bobby McFerrin in Instant Opera! in der Carnegie Hall New York, Auftritte an der Brooklyn Academy of Music in New York sowie in den modernen Kurzopern von Michael Beil und Hüseyin Evirgen beim Salzburger Taschenopernfestival  sowie Solokonzerte beim Stuttgarter Musikfestival, beim Internationalen Jazz Herbst in Salzburg, Die Glocke Bremen, Klangvokal Festival Dortmund, Int. Händel Festspiele, Festival Trigonale, Sendesaal Bremen, Theater Bremen und vielen anderen.

Neben ihrem Gesang komponiert Nihan Devecioglu auch Musik für Theater.

2019 erschien ihr erstes Solo CD OZEAN bei Whataboutmusic Barcelona. 2020 kamen Nihan & The Single Camels und 2021 Urban Lullabies auch bei Whataboutmusic Barcelona heraus.

Xavier Díaz-Latorre, in Barcelona geboren, studierte Gitarre bei Oscar Ghiglia an der Musik-Akademie Basel sowie Laute bei Hopkinson Smith an der Schola Cantorum Basiliensis. Seine Konzerttätigkeit führte ihn an verschiedene renommierte Häuser in der ganzen Welt, etwa an die Carnegie Hall New York, das Royal Opera House Covent Garden London, das Palau de la Música Catalana Barcelona, das Teatro Real Madrid, das Teatro Colón in Buenos Aires oder an das Konzerthaus Berlin. Überdies arbeitet der Künstler regelmäßig mit weltbekannten Ensembles wie Hesperion XXI, La Capella Reial de Catalunya und Le Concert des Nations zusammen.

Weitere gemeinsame Auftritte verbinden ihn außerdem mit Al Ayre Español, dem Orquesta Nacional de España, dem Concerto Vocale, der Akademie für Alte Musik Berlin sowie Concerto Köln. Auch mit seinem eigenen Vokal- und Instrumentalensemble Laberintos Ingeniosos bereiste Xavier bereits verschiedenste Länder der Welt.

Nicht zuletzt dokumentieren mehr als 40 CD-Einspielungen für internationale Labels seine bisherige Laufbahn als Musiker, darunter Aufnahmen sämtlicher Werke für Gitarre des Komponisten Francisco Guerau. Neben seiner Arbeit als freischaffender Künstler ist er zudem als Lehrender für historische Zupfinstrumente, Kammermusik und Basso Continuo an der Escola Superior de Música de Catalunya (ESMUC) sowie am Köinglichen Konservatorium in Brüssel tätig und wurde im Rahmen diverser Lehraufträge bereits in die USA, nach Korea, Japan wie auch in diverse europäische Länder eingeladen.