clarimonia: Mozart etcetera

Die als Serenaden betitelten fünf Bassetthorntrios KV 439b von W. A. Mozart auf dem Doppelalbum »Mozart etcetera« entpuppen sich bei genauerer Betrachtung nicht nur als einzigartiges Kleinod der Klarinettenliteratur. Die Werke erscheinen auch in Bezug auf die Frage nach der Originalgestalt bzw. der editorischen Einordnung als scheinbar unlösbare Aufgabe, der sich Clarimonia erfolgreich gestellt hat.

Zunächst gibt es kein verifiziertes Autograph von Mozarts Bassetthorntrios. Seine Witwe Constanze schrieb dem Verleger J. A. André 1800 in einem Brief, die Trios seien bei Herrn Stadler, dem »… sein Coffre, worin diese Sachen waren, im Reich gestohlen worden sind«. Es gab durch das ganze 19. Jahrhundert Ausgaben als »Serenaden« oder »Divertimenti«, nicht zu vergessen die Klavierfassung als Wiener Sonatinen. Clarimonia hat die Stücke nach einem über Jahre andauernden Reifungsprozess neu sortiert, sodass die vorliegenden fünf sinnvollen Kombinationen entstanden. Die Mozart-Serenaden wurden durch anonyme Bearbeitungen aus der Zeit um 1800 für 3 Bassetthörner aus dem Prager Clam-Gallas Archiv ergänzt. Die Vorlagen hierfür sind damals berühmte »Hits« aus Opern von W. A. Mozart, Wenzel Müller und Franz Xaver Süßmayr.

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